Das Gandl kennen wir seit der Eröffnung vor 20 Jahren, liegt es doch nur einen Katzensprung von der Foodhunter-Redaktion entfernt im Münchner Lehel. Viele Zeiten haben wir miterlebt: die anfänglichen Geheimtipp-Zeiten, den Hype um die Entdeckung des altmünchner Viertels, die Schicki-Micki-Ära, gute Köche, schlechte Köche … jetzt waren wir mit Freunden nach einiger Zeit der Abstinenz wieder zu Gast und die Begeisterung groß. “Alter-neuer-Geheimtipp” können wir nur sagen.
Autor Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter
Das Gandl, das zu Beginn mit Feinkost, Wein und frischem Gemüse nicht nur Restaurant sondern auch Miniatur-Lebensmittelgeschäft war, hat sich die Kulisse des eines Kolonialwaren-Ladens bewahrt und empfängt die Gäste heiter mit flackernden Kerzen, umsorgender Gemütlichkeit und der verspielten Eleganz vergangener Zeiten.
Zwischen Pasta und Marmelade, Weinen und geistreichen Zeitschriften schlemmen – Savoir-vivre der schönsten Art, was für ein gemischtes Publikum aller Altersstufen und Nationalitäten sorgt.
Die Küche fährt auf und wir darauf ab: raffiniert angemachter Feldsalat, geschmacklich herausgeputzt mit Nüssen, Kürbis- und hauchdünnen Apfelscheiben und einem genialen süß-säuerlichen Dressing. Auch der Ziegenfrischkäse am Nebenplatz erfährt größtes Vorspeisen-Lob.
Die Hauptgerichte kommen zeitgleich, vier an der Zahl: Ein perfektes Rinderfilet, Krautwickerl gefüllt mit Reh, Steinbeißer und Tegernseer Saibling, ungewöhnlich präsentiert in einem geschmackvollen Sud. Nicht ein einziges Gericht, das mit Kritik belegt wurde – was bei 4 Hobbyköchinnen durchaus selten der Fall ist. Das Restaurant Gandl – ein alter-neuer Geheimtipp.
Aktuell erschmeckt (Juni 2016)
Gandl
St.-Anna-Platz 1
80538 München
T 089 29162525
Öffnungszeiten: Mo-Sa 9-1 Uhr
TIPP: Lunch-Time bis 18 Uhr!!!! Danach Abendkarte.
www.gandl.de