von foodhunter
Kategorie: Regional & Delikat

Beliebte Münchner Wochenmärkte

Beliebte Münchner Wochenmärkte

Wer die Großstadt München von einer anderen Seite kennenlernen möchte, der wandelt auf Wochenmarkt-Pfaden Richtung zum Beispiel rund um die St. Anna Kirche. Von der Maximilianstraße aus (Höhe Maxmonument), sind es nur ein paar Meter.

 

Autorin Sabine Ruhland,
Fotos ©foodhunter

 

Jeden Donnerstag verändert sich das Leben im Münchner Lehel. Es ist Wochenmarkt, rund um die St. Anna Kirche herrscht buntes Treiben. Ein Dutzend Stände mit grün-weißen Markisen offerieren erdiges Gemüse, hausgemachten Frischkäse, selbst gebackene Kuchen, Eier von glücklichen Landhühnern verwandeln den Platz in eine Piazza – italienisches Lebensgefühl macht sich breit.

Es duftet nach Käse, die Hühnereier sind fast noch warm, der Kuchen eine Wonne und wird in prächtigen Stücken abgeteilt. Vor allem für die Blechkuchen, die Zitronenkuchen oder die „Himmlische“ von Bäuerin Maria Plöckl stehen die Leute Schlange. Es wird gefachsimpelt, probiert, geratscht und philosophiert. Wenn Imbiss und Stehtische locken, geht ein kleines Glas Wein auch mal am Mittag, die Leute rücken auf den Bierbänke zusammen. Beamte, Anwälte, Hausfrauen, Alt und Jung.

 

Lehel Markt, Foto Foodhunter
Immer donnerstags treffen wir Mutter und Sohn auf dem St. Anna Platz. Alles aus dem kleinen Familienbetrieb Egeler schmeckt – vom Hühnerei über die Nudeln bis zur Tomatensoße.

 

Die Münchner Wochenmärkte

 

41 Wochen- und Bauernmärkte im Münchner Stadtgebiet und rund 120 Händler, die mit ihrer frischen Ware für Einkaufslust sorgen. Übrigens keine Erfindung Landlust-suchender Münchner, das Marktwesen in München ist vielmehr eng mit der Stadtgeschichte verbunden, wie schon die Geschichte des Viktualienmarktes zeigt.

Vom „Augsburger Schied“ des Kaisers Friedrich I. Barbarossa 1158 (der ersten urkundlichen Erwähnung Münchens als Marktplatz) bis zur Grundsatzentscheidung über die Einrichtung von Wochenmärkten in verschiedenen Stadtvierteln durch den Stadtrat 1968.

„Eine erfreuliche Belebung der Außenbezirke und die Bildung kleinerer abwechslungsreicher und farbiger Lebenszentren“ erhoffte man sich von den Märkten und die erfüllen diesen Wunsch heute so wunderbar wie eh und je. Wir sagen Ihnen, wann und wo Sie auf Münchner Wochenmärkten einkaufen können:

 

  • Au, Mariahilfplatz, Sa 7-13 Uhr
  • Berg am Laim, Baumkirchner Straße 26, Fr 8-12 Uhr
  • Blumenau, Blumenauer Straße 1-16, Mi 8-12 Uhr
  • Bogenhausen, Rosenkavalierplatz, Do 8-18 Uhr
  • Freimann, Karl-Köglsberger-Straße 17-23, Mi 13-18 Uhr
  • Fürstenried-Ost, Berner Straße 2-4, Mi 13-18 Uhr
  • Fürstenried-West, Graubündener Straße, Sa 7-13 Uhr
  • Giesing, Perlacher Straße 111, Fr 13-18 Uhr
  • Großhadern, Heiglhofstraße 1-11, Mi 13-18 Uhr
  • Hadern, Guardinistraße 90, Sa 7-13 Uhr
  • Haidhausen, Weißenburger Straße 2-10, Di 8-12 Uhr
  • Hasenbergl, Wellenkampstraße 31, Do 8-12 Uhr
  • Johanneskirchen, Fritz-Meyer-Weg 38, Fr 8-12 Uhr
  • Lerchenauer See, Lassallestraße 111, Fr 13-18 Uhr
  • Messestadt Riem, Willy-Brandt-Platz, Fr 10-18 Uhr
  • Milbertshofen, Christoph-von-Glück-Str. 2, Fr 8-12 Uhr
  • Moosach, Naga-Parbat-Str. 1-15, Do 8-12 Uhr
  • Neuaubing, Mainaustraße 67, Sa 7-13 Uhr
  • Neuhausen, Rotkreuzplatz, Do 10-19 Uhr
  • Neuperlach, Hanns-Seidel-Platz, Di und Fr 8-12 Uhr
  • Schwabing, Münchner Freiheit, Do 13.30-18 Uhr
  • Sendling, Jean-Paul-Richter-Straß, Mi 8-12 Uhr
  • Solln, Fellererplatz, Fr 8-12 Uhr
  • Trudering, Friedenspromenade, Fr 13-18 Uhr
  • Untergiesing, Hans-Mielich-Platz, Do 13-18 Uhr
  • Untersendling, Margaretenplatz, Sa 7-13 Uhr

 

 

Die Münchner Bauernmärkte

 

  • Au, Mariahilfplatz, Mi 8-13 Uhr
  • Harlaching, Mangfallplatz, Mi 14-18 Uhr
  • Laim, Agnes-Bernauer-Straße 75-81, Fr 8-12 Uhr
  • Lehel, St. Anna-Platz, Do 13-18 Uhr
  • Maxvorstadt, Ferdinand-Miller-Platz, Di 10-18 Uhr
  • Maxvorstadt, Josephsplatz, Di 13-18 Uhr
  • Maxvorstadt, Türkenstraße/Ecke Gabelsberger, Sa 7-13 Uhr
  • Obermenzing, Rüttenauerplatz, Fr 8-14 Uhr
  • Schwabing, Fritz-Hommel-Weg 2-6, Sa 7-13 Uhr
  • Schwanthaler Höhe, Sandtstraße/Ganghoferstraße, Do 11-18 Uhr

 

 

Zwei charmante Alternativen zum Viktualienmarkt

 

Elisabethmarkt in Schwabing

 

Beschaulich ist er, der kleine Markt mit der langen Geschichte. Denn im Herzen Schwabings können sich Genießer seit über 100 Jahren mit frischen Lebensmitteln versorgen. Dieser nach der österreichischen Kaiserin Sisi benannte Markt – die Kaiserin hatte Verwandtschaft in Schwabing – bietet das komplette Spektrum von Obst und Gemüse über Fleisch und Geflügel bis zu Feinkost und Imbiss. Der zur Nordendstraße gelegene Pavillon, das Milchhäusl, stammt vom Ende des 19. Jahrhunderts. Den Bau hatte der Arzt und Antialkoholiker Carl Brendel angeregt, der dann persönlich darüber wachte, dass hier jeden Morgen ab 5 Uhr früh Milch ausgegeben wurde. Er hatte sich die Gesundheit der Bevölkerung, speziell die “Eindämmung des Völkergifts Alkohol”, zum Ziel gesetzt. Dies jedoch nur mit eingeschränktem Langzeiterfolg, denn heute ist hier ein kleines Lokal mit Biergarten eingezogen.

 

Wiener Markt in Haidhausen

 

Die traumhafte Alternative zum Viktualienmarkt: Der Markt am Wiener Platz. Er bildet das Herz Haidhausens. Hier kann man sich mit allen notwendigen Lebensmitteln des täglichen Bedarfs eindecken. Aber auch der verwöhnte Gaumen kommt auf seine Kosten: Feinkostgeschäfte und Spezialitätenläden bieten hier für jeden etwas.Wiener Platz, täglich, außer Sonntag.

Livingroom, Foto Foodhunter

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