von foodhunter
Kategorie: Regional & Delikat

Wenn die Franken von „Gwedelten” sprechen, meinen sie Hering

Wenn die Franken von „Gwedelten" sprechen, meinen sie Hering

„Die Gwedelten müsst ihr einfach probieren”, sagen die Franken. – Eine Spezialität, die zur Michaeli-Kirchweih im Oktober gegessen wird. Was das sei, wollen wir wissen. „Grüne Heringe, bevorzugt gegrillt”, lautet die Antwort. Grün? Wir sind gespannt.

Autorin Sabine Ruhland, Foto Andreas by Paxabay

 

Die größte Straßenkirchweih findet in Fürth (Franken) statt. Und da gibt es sie, heiß begehrt, die „Gwedelten”, grüne Heringe, die über Holzfeuer gegrillt werden. Dahinter stecken keine farbenprächtig-grüne Fischlein, sondern jugendliche Heringe, die nicht eingelegt wurden, sondern frisch auf den Grill kommen.

Im Norden Deutschlands bereitet man diese Spezialität gerne nach Müllerinnen-Art, einfach in Mehl wenden und in Butter braten. Dazu Bratkartoffeln oder Zwiebelringe.

In Franken hingegen gibt es ”Gwedelte” gegrillt mit dem rauchigen Aroma vom Holzfeuer. Die Zubereitung geht schnell: Heringe ausnehmen, waschen und mit Limetten- oder Zitronenscheiben füllen. Je nach Wunsch Kräuter zugeben (z.B. Rosmarin, Thymian), Fleur de Sel und/oder – für mehr Schärfe und Asiafeeling– Ingwer oder Wasabi.

Was passt dazu? Kartoffeln, Bratkartoffeln, Salate oder einfach gegrilltes Baguette.

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