von foodhunter
Kategorie: Reise / Restaurants

La Cambuse in Petit France, Straßburg

La Cambuse in Petit France, Straßburg

Dauerhaft geschlossen, das bedauern wir sehr, denn diese Adresse war speziell!

 

Das La Cambuse liegt im Touristenviertel Straßburgs, dem Petit France. Dass es dennoch ein Geheimtipp ist, liegt vielleicht an den winzigen Fenstern, dem noch winzigeren Restaurant – gerade 8 Tische – oder der Speisekarte, die mit gehobenen Preisen aufwartet. Der Michelin-Stern kam spät, blieb einige Jahre und ist wieder weg. Warum weiß keiner, denn Speisen und Köchin sind unverändert anspruchsvoll geblieben. 

Autorin Sabine Ruhland,
Fotos ©foodhunter

 

Ein Hauch mediterranes Urlaubsfeeling im Restaurant La Cambuse, das mit seiner Einrichtung meilenweit entfernt ist vom Flair Elsässer Weinstuben. Statt dessen Schiffsplanken und Messinglampen, poliertes Holz wie an Deck eines Windjammers und auf der Karte ausschließlich Fisch. Wir haben Glück an diesem Dienstagmittag, ergattern einen Mini-Tisch und Hund Snoopy darf problemlos mit rein. Die Gäste um uns herum: ausschließlich Franzosen.

Unser Service heißt Christian und ist charmant und spricht – wie alle Elsässer sehr gut deutsch. Er versorgt uns flugs mit einem Aperitif, einem exzellenten Crémant Brut. Die Preise auf der Karte lassen etwas zusammenzucken: keine Vorspeise unter 15 Euro und Hauptgerichte ab 27-32 Euro.

 

Tatar vom Krebs, Jakobsmuscheln, ein sensationeller Bar coco und ein Yuzu-Sorbet als Abschluss – ein unvergesslicher Lunch

 

Zur Vorspeise “Tartare de crabe” für 16,50 €. Die Krebse sind von exzellenter Qualität, wunderbar garniert mit einer Art „Granny Smith Chutney” auf jungen Spinatblättern. Die Thai Bouillon ist uns von der Brühe etwas zu süß. Auf dem Löffel kombiniert mit Gemüse, Meeresfrüchten und der Süßkartoffel-Rouille balancierte sich der Geschmack allerdings gut aus.

Zum Hauptgericht die Jakobsmuscheln von der Tageskarte mit Kartoffelpüree. Hervorragende Qualität und auf den Punkt glasig gebraten. Dass die Jakobsmuscheln am Gaumen dennoch sehr weich wirken, ist der absoluten Fische geschuldet und keinesfalls ein Negativkriterium. Unser Highlight ist jedoch der Barsch im Bananenblatt, Bar coco. Ein Vergnügen beim Öffnen, beim Riechen und Genießen.

Der feine Abschluss des 170 Euro Lunch (das leisten wir uns auch nicht alle Tage)  ist die Kugel Yuzu-Sorbet mit Mandarinenfilets. Gerne hätten wir eine Familienportion davon mitgenommen.

 

La Cambuse
1 Rue des Dentelles
67000 Strasbourg, Petit France

La Combuse
Die Karte lässt für Fischliebhaber kaum Wünsche offen. Die Preise allerdings für viele Touristen oftmals zu hoch.
La Cambuse Straßburg
Essen wie auf dem Schiff. “Tartare de crabe” schmeckt sensationell und ist für eine Vorspeise eine üppige Portion.
La Cambuse Straßburg
Bar Coco – Wolfsbarsch mit Kokos  im Bananblatt. 32,30 Euro – unglaublich gut.
La Cambuse Straßburg
Jakobsmuscheln von der Tageskarte. Auf den Punkt gegart, aber so frisch, dass sie trotz des glasigen Kerns sehr weich schmecken. Zum Dessert nur eine Kugel Sorbet – in unserem Fall Yuzu. Ein Hammer!
La Combuse Christian
Zukommend, charmant und erfrischend locker – unser Service Christian perfektioniert das vergnügliche Lunch.
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