von foodhunter

Kapaun und schwarze Trüffeln: feines Weihnachtsessen

Kapaun und schwarze Trüffeln: feines Weihnachtsessen

Der Kapaun ist ein kastrierter Hahn. Etwas tröstlich ist nur, dass er nach der Beraubung seiner Männlichkeit ein schönes Leben hat.

 

Autor Dirk Vangerow,
Foto © foodhunter

 

Der Kapaun kommt vor allem in Frankreich häufig als Weihnachtsessen auf den Tisch. Dahinter steckt eine unschöne Prozedur, denn im Alter von neun bis 12 Wochen geht es dem Hahn an den Kragen: Bei einer Operation werden die Hoden aus der Bauchhöhle entfernt. Zusätzlich werden Sporne und der Kamm abgeschnitten. Trotzdem führt er ein vergleichsweise schönes Leben, denn die Monate nach der Kastration verbringt er auf Wiesen, pickt Insekten, Grassamen und Buchweizen.

Um uns zumindest irgendwie zu beruhigen was Tierwohl angehet, entscheiden wir uns für Ware von „Label Rouge“, in München u.a. bei den Stephani’s am Viktualienmarkt. Dazu noch schwarze Trüffeln vom Händler unseres Vertrauens.

 

Zwei Zutaten werden zum Luxus-Weihnachtsessen

 

 1 Kapaun

 Schwarze Perigord Trüffeln (Spitzenqualität und bitte in ausreichender Menge)

 

 

Zubereitung

 

Flüssige Butter reichlich unter die Haut spritzen, insbesondere bei Keulen, Brust und Hautfalten. Dabei nicht die Brusthaut verletzen, sondern diese vorsichtig mit einem unscharfen Gegenstand ein wenig vom Fleisch abheben.

Danach mit gleicher Vorsicht die Trüffelscheiben darunter schieben.

Nun den Kapaun mit weicher Butter einreiben, salzen, pfeffern und bei niedriger Temperatur (ca. 130°C) für ca. 1,5 bis 2 Stunden in den Ofen.

Alle 15 Minuten mit heißer Butter oder Bratensaft übergießen. Sollte eine zu starke Bräunung eintreten, die Hitze reduzieren und lieber eine halbe Stunde länger schmoren.

Ideale Beilage: Kartoffel-Selleriepüree. Getrüffelt natürlich.

 

Kapaun – Spezialität aus Frankreich

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