Käse ist gleich Käse? Nein. Vor allem vertragen sich die Sorten nicht immer, nehmen gegenseitig Gerüche an. Mit 1-2 Tricks ist Käse allerdings eine der wunderbarsten Delikatessen.
Autor Dirk Vangerow
- Käse direkt aus dem Kühlschrank schmeckt fade. Seinen vollen Geschmack und Duft entwickelt er erst bei Raumtemperatur. Das gilt für Hart- als auch für Weichkäse. Deshalb den Käse eine halbe Stunde vor dem Servieren aus dem Kühlschrank nehmen.
- Käse schmeckt besser, wenn er richtig aufbewahrt wird. Wichtigste Regel: nie mehrere Sortenunter einer Käseglocke aufbewahren. Die einzelnen Käse nehmen den Geschmack und Geruch der anderen Sorten an und verderben schneller.
- Luftdichte Verpackungen und Plastikdosen bekommen dem Käse nicht. Er fängt an zu schwitzen und schimmelt schneller. Allerdings sollten der Nase zuliebe, „Stinker“ in eine luftdichte Frischhaltebox.
- Käse idealerweise einzeln in Papier (Pergamentpapier) wickeln. Sollten sich am Käse trockene Stellen bilden, diese einfach wegschneiden.
- Wer eine Käseplatte serviert, sollte mindestens vier bis fünf Käsesorten anbieten. Für eine kleine Käseplatte gilt die Faustregel: einen Schnittkäse, einen Weichkäse, einen Blauschimmel- und einen Frischkäse.
- Nussbrot eignet sich hervorragend als Zugabe, ebenso wie Feigensenf, Weingelee oder in Honig eingelegte Nüsse.
- Um Ihre Käseplatte optimal zu proportionieren, rechnen Sie pro Person mit ca. 200 g Käse wenn es ein “Sattmacher” ist. Als Abschluss eines Dinners deutlich weniger, 50-80 g.
- Eine Käseplatte sollten immer den verschiedenen Aromen entsprechend angerichtet werden. In Restaurants ist meist im Uhrzeigersinn angerichtet: zuerst milde und dann kräftigere Käse. Legen Sie zum Beispiel auf 9 Uhr Uhr einen Camembert und ordnen Sie dann Edamer, Emmentaler, Bergkäse und zum Schluss einen kräftigen Gorgonzola oder anderen Blauschimmelkäse an. Ist das wichtig? Ja, denn wird ein kräftigerer Käse vor dem milden verzehrt, wird Letzterer kaum punkten können.
WELCHEN WEIN ZUM KÄSE
- Je zarter der Käse, desto gehaltvoller darf der Wein sein.
- Je sahniger ein Käse, desto mehr Säuregehalt darf der gereichte Wein haben. Ein Käse mit feiner Säure mundet am besten zu halbtrockenen, süßlichen Weinen. Edelsüße oder kräftig-saure Weine bieten Sie besser zu salzigen Käsesorten an.
- Reichen Sie zur Käseplatte nur eine Weinsorte, richten Sie sich bei der Auswahl des Weins nach der geschmacklich kräftigsten Käsesorte.
- Möchten Sie mehrere Weine reichen, gilt die einfache Regel: Weine aus derselben Region wie die Käsesorten wählen.