von foodhunter
Kategorie: Regional & Delikat

African Blue Basilikumblütensirup

African Blue Basilikumblütensirup
African Blue Basilikum, Blueten-Rein Muenchen

Paul Peteanu von Blütenrein trägt einen imposanten Strauchbasilikum ins Münchner Lehel. African Blue, eine Kreuzung aus Kampferbasilikum und Rotem Basilikum. Der Duft: unwiderstehlich. Der Anblick: eine Augenweide. Der Geschmack: einzigartig. 

 

Autorin Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter

 

Die Münchner Hinterhöfe sind zwar grün, aber ebenso blütenleer. Jetzt sorgt ein riesiger Busch African Blue für einen wundervollen Anblick im Hinterhof der foodhunter-Redaktion und lockt im Nu mit seinem Duft und den violett-rosa Blüten die Bienen an. Paul Peteanu ist allerdings weder Gärtner noch Blumenhändler, sondern besitzt eine Ideenwerkstatt für Produkte aus Basilikumblüten, genauer den Blüten des Strauchbasilikums African Blue.

„Aus dem Supermarkt kennen wir nur den Genoveser Basilikum, dessen Blüten völlig geschmacksneutral sind und daher abgeschnitten werden. Vor 10 Jahren bin ich African Blue begegnet und es war Liebe auf den ersten Blick, denn neben den Blättern stecken auch die Blüten voller Aroma.”

Am Stadtrand von München gedeihen seine Basilikumsträucher, völlig ökologisch, ohne Dünger oder Spritzmittel, werden bis zu 1,60 Meter hoch und locken mit ihrem Blütenreichtum die Bienen an. Rund 1,5 Millionen sind es, die auf den 10.000 qm großen Feldern reiche Beute machen.

„African Blue ist deswegen so hervorragend für Bienen, weil er von Juni bis Oktober blüht – also zu einer Zeit, in der viele andere Sträucher, Bäume, Blumen keine Bienennahrung mehr bieten.”

 

 

Beim African Blue schmecken die Blätter wie Basilikum, allerdings etwas herber. Zusätzlich sind die Blüten eine Aromabombe. Die ätherischen Öle erfüllen sofort den Mund, ein leichter Geschmack von Minze und Kampfer, aber eben auch Basilikum.

 

So sind es zunächst auch ausschließlich die Blüten, getrocknet oder frisch, mit denen Paul Peteanu die Herzen der Feinschmecker, der Sterneköche und einiger Feinkosthäuser erobert, denn sie dekorieren nicht nur Suppen, Risotto, Pasta, Fleisch, Fisch, Salat und Meeresfrüchte, sondern sorgen auch für eine Extraportion Würze und Aroma. „Die Nachfrage war zu schnell zu groß. Leider konnte ich geforderten Mengen nicht liefern – wir machen ja alles in Handarbeit.”

Eine neue Idee wurde geboren: Basilikumblütensirup, für den die Blüten des afrikanischen Basilikums in Handarbeit geerntet, getrocknet und danach unter Beigabe von Zitronensäure, Wasser und Zucker in Sirup verwandelt werden.

Mit Wasser vermischt, in Cocktails eingearbeitet, als Saucenverfeinerung – auch der Sirup bietet reichlich Stoff für Rezepturen aller Art. Damit nicht genug. Basilikum, vor allem African Blue scheint zahlreich gute Eigenschaften zu besitzen. „Nach der Ernte häckseln wir die Pflanzen und arbeiten sie in den Boden ein. Der Basilikum ist antiseptisch und wir haben festgestellt, dass dadurch Krankheiten im Boden verhindert werden.”

 

Wir haben eine Empfehlung von Blütenrein nachgemixt, den PAUL’S.

3-4 cl Basilikumblütensirup
2-4 cl Gin, 2-3 Eiswürfel
eine Scheibe Zitrone
mit Mineralwasser auffüllen

Schmeckt erfrischend säuerlich-herb.
Ein perfekter Sommer-Cocktail!

 

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