Weiß, Blau, Rosa, Rot, Lila, Gelb, Schwarz – die Pracht von Kornblume, Melisse, Malve, Schafgarbe, Salbei, Ringelblume und Blüh-Kräutern raubt dem Auge den Atem. Die Fasui Felder unterhalb von Kloster Marienberg sind wahre „Kraftfelder“. Die Tees wahre Aromawolken.
Autorin Sabine Ruhland
Fotos © foodhunter

„Fasui isch ols Bio“ heißt es auf der Website. Fasui ist südtirolerisch. Übersetzt „von ihnen (denen) ist alles bio“.
fasui Refresh, fasui Balance, fasui Fitness. Es sind einzigartige Tees mit einem unglaublich feinen intensiven Geschmack, gefertigt aus Bio-Zutaten und vollendet in der Zusammensetzung.
Als wir Tee von fasui bei unserem Aufenthalt im Vinschgau kosten, sind wir so angetan, dass wir dem Hersteller einen Besuch abstatten.

Wir fahren nach Burgeis im Obervinschgau, um uns mit Hansjörg Oberdörfer zu treffen. Der Blumen- und Kräuterpapst von Südtirol liefert eine Qualität sie ihresgleichen sucht und wir möchten wissen, wie er das macht.
Uns empfängt ein wogendes Farbenmeer unterhalb des Benediktinerstifts Marienberg, seit 900 Jahren ein Ort der Ruhe und Kraft. Positive Energie, die bis auf die Felder von Hansjörg Oberdörfer ausstrahlt? Er lacht, Gottes Segen und Gebete allein würden wohl nicht reichen.
Gesunder Boden, sauberes Wasser, gute Luft und viel Sonne. Das 1×1 der Bio-Qualität.
Wir arbeiten rein biologisch. Deshalb liegen unsere Felder abseits von konventioneller Landwirtschaft und sind gezielt nach Bodenbeschaffenheit ausgewählt. Wir brauchen leichte durchlässige Böden mit geringem Nährstoff-Anteil, die durch unsere Kompostdüngung optimiert werden. Unsere Felder liegen zudem alle oberhalb von 1000 Metern in Mals, St. Valentin auf der Haide und auch an den steilen Hängen des Vinschgauer Sonnenbergs, dort sogar auf 1.800 Metern.“
Ganz klein, mit nur einem Feld hat Hansjörg Oberdörfer angefangen – inzwischen beliefert er Kosmetikhersteller, hat ein eigenes Tee-Sortiment, eine eigene Bio-Pflegelinie und liefert essbare Blüten für Gastronomie und Handel.“
Sonnengeflute Hänge bescheren warme Böden. Warme Böden geben Kräutern die richtigen Inhaltsstoffe und einen hohen Anteil an ätherischen Ölen.
Dann kommt es nur noch darauf an, den den balsamischen Zeitpunkt für die Kräuterernte zu erkennen. Das ist der Moment, in dem die Pflanze ihre höchste Konzentration an Wirkstoffen und Aromen aufweist.
Das sei allerdings je nach Pflanzenteil wie Blätter, Blüten, Wurzeln und auch je nach Tageszeit unterschiedlich, sagt Hansjörg Oberdörfer. Meist seien er und seine Mitarbeiter früh am Morgen an einem sonnenwarmen Tag bei der Ernte, denn die volle Sonne ließe sonst die ätherischen Öle verdunsten.
Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Zironenthymian, Pfefferminze, Marokko Minze, Apfelminze, Frauenmantel, Melisse, Kamille, Lindenblüten, Malve, Salbei, Brennnessel … nach der Ernte erfolgt die Trocknung. Schonend und langsam, damit die Kräuter ihr Aroma behalten. Es duftet wunderbar in dem Trocknungsraum neben dem Wohnhaus der Oberhöfers, deren prächtiger Vorgarten schon eine Augenweide ist.
Danach werden Blüten und Kräuter bei konstanter Temperatur und genau berechneter Luftfeuchtigkeit gelagert.

Am Ende geht es um das richtige Verständnis für die Natur, ihre Wirkstoffe, ihren Geschmack. Mischen, ausprobieren, neue Produkte kreieren – es ist ein sich stetig verändernder Prozess – genau das macht für die Familie Oberdörfer den Reiz und die Leidenschaft aus. Das schmecken wir mit jeder Tasse fasui Tee.