Die größten Champagner-Marken, das Terroir, die Trauben, die Rebsorten, die aufwendige Handarbeit. Alles über Champagner, das begehrteste Prickelgetränk der Welt – foodhunter hat es zusammengetragen und dabei viel gekostet…
Autorin Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter
Die Champagne, das sind rund 34.000 Hektar, die inzwischen fast vollständig bestockt sind. Die Pflanzdichte ist mit 7.000 bis 8.000 Rebstöcken je Hektar dichter als in anderen Weinbaugebieten.
Aufgrund seiner Ausdehnung von rund 150 km besitzt das Gebiet unterschiedliche Klima- und Bodenbeschaffenheit. Die wichtigsten Weinbauregionen sind Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar.
Die Reben gedeihen auf 90-300 Metern, überwiegend auf Kalk- Kreide- oder Lehmböden.
Es sind nur drei Rebsorten zugelassen. Pinot Noir: dunkle Traube mit weißem Saft, liefert Aromen roter Früchte, Kraft und Körper. Pinot Meunier, dunkle Traube mit weißem Saft, „rundet“ die Assemblage ab. Chardonnay, weiße Traube mit weißem Saft, fördert dank seiner Aromen und Frische eine lange Haltbarkeit.
Die Lese erfolgt von Hand, damit die Trauben unversehrt bleiben. Pinot Noir und Pinot Meunier werden schnell abgepresst, damit möglichst wenig rote Farbstoffe in den Grundwein gelangen.
Mit Chardonnay alleine werden die „Blanc de Blancs“ Champagner hergestellt. Auch der Begriff „Blanc de Noirs“ für weißen Wein aus dunklen Trauben wurde ursprünglich in der Champagne geprägt.
Seit 1983 müssen 160 kg Traubengut für die Gewinnung von 102 Liter Most verwendet werden. Aber nur die ersten 82 Liter sind qualitativ wirklich hochwertig und werden Cuvée genannt.
Je feiner seine Perlen, desto delikater prickelt der Champagner am Gaumen, wissen Experten. Eine Normalflasche Champagner soll übrigens rund 49 Millionen Perlen enthalten.
Trockener Champagner reift mindestens 15 Monate, Jahrgänge um die 36 Monate.
Etwa 80 % aller Champagner werden aus Grundweinen verschiedener Jahrgänge zu einer Assemblage verschnitten und kommen ohne Jahrgangs-Angabe auf den Markt. Der Grundwein eines typischen Champagners besteht zu rund 70 % aus dem aktuellen Jahrgang. Der Rest sind ältere Jahrgänge.
Jahrgangs-Champagner wird ausschließlich aus den Grundweinen eines bestimmten Jahres hergestellt. Er besitzt daher seine eigene, geschmackliche Individualität.
Von Piccolo bis Melchisedech – wie heißt welche Champagnerflasche?
0,2 l | Quart/Piccolo |
0,375 l | Demi/Filette |
0,75 l | Imperial |
1,5 l | Magnum |
3 l | Jeroboam/Doppelmagnum |
4,5 l | Rehoboam |
6 l | Methusalem oder Impériale |
9 l | Salmanazar |
12 l | Balthazar |
15 l | Nebukadnezar |
18 l | Melchior bzw. Goliath |
6,25 l | Souverain oder Sovereign |
27 l | Primat |
30 l | Melchisedech |
Die 10 größten Champagner-Marken
Die zehn größten Champagner Marken verkaufen rund 340 Millionen Flaschen und erreichen damit ein Drittel des gesamten Champagner-Absatzes.
- Moët & Chandon
- Veuve Clicquot
- Nicolas Feuillatte
- Laurent Perrier
- Piper Heidsieck
- Mumm
- Pommery
- Mercier
- Taittinger
- Lanson
Placomusophilie. Ein süßer Spleen nicht nur in der Champagne