„Wenn der Koch keinen Bock hat, dann wird auch das Essen nichts.“ Volker Mehl ist ein lässiger Typ, mit kräftigen tätowierten Armen und einem breiten, einnehmenden Lächeln. Er selbst ist kein gelernter Koch, entspringt keiner Gastronomen-Familie, war noch nie in Indien. Dafür besitzt er viel Herzblut. Beste Voraussetzungen also, um ein ayurvedisches Kochbuch zu schreiben, „Koch dich glücklich mit Ayurveda“. Während seiner Stippvisite in München, hat er exklusiv für FOODHUNTER vier gute Rezepte gezaubert.
Autor Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter,
Rezepte Voker Mehl
Rote-Bete-Pflaumen-Chutney, glacierter Chicorée (für 2 Personen)
ZUTATEN
- 1 frische Rote Bete, geschält, in kleine Würfel geschnitten
- 2 Pflaumen, in kleine Würfel geschnitten
- 1 kleine Chili, mit Kernen, ganz klein geschnitten
- 1 TL mildes Curry
- frischer Rosmarin
- 150 ml Fruchtsaft (Mango, Orange, frisch oder aus der Flasche)
- 1 TL Apfelessig
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- 2 Chicorée
- 60 g Butter
- Rohrzucker
ZUBEREITUNG
- Pflanzenöl erhitzen, Chili zugeben, bisschen Zucker darüber streuen, dann Rote Bete zugeben und Curry.
- „Die Idee beim Chutney ist: so scharf, dass man es kaum essen kann, so süß, dass man kaum widerstehen kann.“.
- Den Orangensaft dazu und einen Schuss Apfelessig. Alles ca. ¼ Stunde köcheln und einreduzieren lassen.
- Während die Rote Bete köchelt, den Chicorée vom Strunk befreien und vierteln. Reichlich Butter in die Pfanne, Chicorée dazu, von jeder Seite 4-5 Minuten anbraten und immer wieder mit der Butter in der Pfanne übergießen, bis der Chicorée von allen Seiten eine leichte Bräune hat. Mit Rohrzucker bestreuen, herausnehmen, fertig.
- Pflaumen zur Rote Bete geben, ebenso den gehackten Rosmarin, salzen, pfeffern. Chicorée und Rote Bete schön auf dem Teller anrichten.
Dal aus roten Linsen
ZUTATEN
- 150 g rote Linsen
- Pflanzenöl
- 3 Lauchzwiebeln, in schmale Ringe geschnitten
- 3 mittelgroße Möhren, geschält, in schmale Scheiben geschnitten
- Gewürzmischung Chee Masala (Kreuzkümmel, Bockshornklee, Fenchelsamen), u.a. bei Basic
- 750 ml Wasser
- 1 Gemüsebrühwürfel
- Zimtstande
- Kardamom
- Curry, mild
ZUBEREITUNG:
- Linsen gut waschen, 4-5 Mal.
- Etwas Öl in den Topf, die Linsen dazu (rote Linsen müssen vorher nicht aufquellen), andünsten.
- Dann kleine Bodenfläche freimachen und Gewürze kurz anrösten. Verrühren.
- Die geschnittenen Lauchzwiebeln dazu und die Möhren.
- Mit Wasser aufgießen und kochen lassen.
- Gemüsebrühwürfel dazu.
- Später noch eine Zimtstange und drei Kerne Kardamom in den Topf geben.
- Abschmecken und mit mildem Curry nachwürzen.
- Special: 1 TL gehackter Ingwer dazu.
Petersilienpüree mit Mangold-Feigensalat
ZUTATEN PÜREE
- 1 mittelgroße, weiße Zwiebel, klein geschnitten
- 5 Petersilienwurzeln, schälen in kleine Würfel schneiden
- 200 ml Milch
- Zucker
- Butter
- 1/3 TL Muskatnuss
- Salz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 TL getrockneter Majoran
- 1 TL getrockneter Thymian
ZUBEREITUNG PÜREE
- Weiße Zwiebelstücke in einem Topf in Pflanzenöl anschwitzen, Prise Zucker dazu. Petersilienwurzel und Milch dazugeben.
- Bei geschlossenem Deckel köcheln lassen, aufpassen, dass nichts anbrennt.
- 1 EL Olivenöl dazu.
- Am Schluss mit Majoran und Thymian, Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
ZUTATEN Mangold-Feigensalat
- 3 Blätter Mangold, in Streifen geschnitten
- 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
- 2 Feigen
- Salz, Öl, Zucker
- 2 TL rosa Pfeffer
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Fenchelsamen
- Himbeeressig
- Asafoetida (Knoblauchersatz) u.a. bei Basic
- 25 g Butter
ZUBEREITUNG Mangold-Feigensalat
- Frühlingszwiebeln in einer Pfanne in Butter andünsten.
- Im Mörser rosa Pfeffer, Kreuzkümmel und Fenchelsamen mörsern und in die Pfanne geben.
- Mangold dazu. Umrühren. 1 Schuss Himbeeressig dazu und mit Asafoetida würzen.
- Parallel Feigen in Scheiben schneiden und kurz karamellisieren, salzen, pfeffern.
- Anrichten: Püree in die Mitte des Tellers, Mangold-Salat obendrauf und die Feigenscheiben um das Püree dekorieren.
Brombeer-Rosmarin-Lassi, für 1 Liter
- 400 g Joghurt, 3,8 % Fett
- 600 ml Wasser
- 1 TL gehackter Rosmarin
- 100-150 g Brombeeren
- 2 EL Honig
Alles in Küchenmaschine geben, gut verrühren, in Glas einschenken. Fertig. Nicht kühlen, „würde das Verdauungsfeuer löschen“, meint Volker Mehl.