von foodhunter
Kategorie: Weine & Destillate

Cuvées und Prisecco aus der Manufaktur Jörg Geiger – alkoholfreier Luxus

Cuvées und Prisecco aus der Manufaktur Jörg Geiger - alkoholfreier Luxus

Im Schlössl Oberotterbach werden wir mit einem Prisecco der Manufaktur Jörg Geiger überrascht, als wir um einen Aperitif ohne Alkohol bitten.

 

Die feinperlige Obstspezialität aus der großen, klaren Sektflasche ist so beeindruckend komponiert, dass wir uns gleich 12 Flaschen nach Hause bestellt haben.

Wie bei gutem Wein gilt auch bei Geiger – ist ein saisonaler Klassiker ausgetrunken, muss bis zur nächsten Ernte gewartet werden. 

 

Autorin Sabine Ruhland,
Fotos ©foodhunter

 

Es gibt zwar alkoholfreien Gin oder alkoholfreien Sekt aber einen geschmacklich überzeugenden Ersatz für Alkohol zum Essen haben wir ibislang nicht entdeckt.

Jörg Geiger belehrt uns  eines Besseren: sein Prisecco und seine Cuvées sind penible arrangierte Kompositionen, deren Fruchtigkeit stets begleitet wird von lebhaften Nuancen aus Kräutern, Blüten oder säuerlichen Beeren.

 

Alte Apfel- und Birnensorten dienen als Basis, um dann mit Zitronenverbene, Mädesüß oder Gewürzen zu einem Geiger Produkt zu werden.

 

So trifft im saisonalen „Frühlingsduft” Erdbeere auf Holunderblüte und Waldmeister. Bei „Mirabellengold” der Hauptakteur auf Zitronenverbene und darf sich bei „ApfelSinfonie” Bittenfelder Sämling mit Rhabarber und Rotem Senf vermengen.

 

© foodhunter

 

Am liebsten würden wir uns einmal quer durch das prickelnde Schwäbische Wiesenobst von Jörg Geiger trinken, durch Mostbirne, Hauszwetschge oder Champagner-Bratbirne und deren einmalige Bündnisse mit Heublumen,  Douglasienspitzen, Akazienblüten, Wermut, Grüntee oder Hagebutten.

Wir entscheiden uns für Bio Cuvée Nr. 21, eine mundfüllende Mischung aus fruchtigem Apfel und Birne, die durch Heublume eine einzigartige Charakteristik bekommt.

 

Alle Zutaten zeigen die gleiche Stärke, keine Ingredienz setzt sich angeberisch in den Vordergrund – das gilt für den Duft in der Nase bis zum Erlebnis am Gaumen. Und ja, einen langen Nachhall gibt es auch.

 

Nicht weniger exzentrisch: Cuvée Nr. 8. Saft von unreif geernteten Äpfeln, Birnen, Stachelbeersaft, Douglasienspitzen, Bronzefenchel, Borretsch, Schafgarbe und Gewürze. In der Nase wieder das ganze Potpourri an Ingredienzen mit dezenten Wiesenkräutern. Geschmacklich katapultieren sich Apfel und Stachelbeere in säure-süße Ekstase.

Für uns haben die moussierende Säfte  von Jörg Geiger Suchtpotenzial. Alkoholfreier Luxus, der die Preisklasse 10-12 Euro pro Flasche durchaus rechtfertigt.

 

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