von foodhunter
Kategorie: Weine & Destillate

Gelungene Premiere! Wein & Gourmet Festival Baden-Baden

Gelungene Premiere! Wein & Gourmet Festival Baden-Baden

Nachdem die Ticketpreise etwas nach unten korrigiert wurden, war der Ansturm groß zur Premiere des Wein- & Gourmet-Festivals Baden-Baden by Falstaff. Drei Tage lang präsentierte sich das Kongresshaus in der Kurstadt, das entgegen seines „trockenen” Namens ein luftiger, lichtdurchfluteter Komplex mit Garten ist, als wahrer Genusstempel. foodhunter hat sich durchprobiert, nur zwei der drei Etagen geschafft und zahlreiche Entdeckungen gemacht. 

 

Autorin Sabine Ruhland, Fotos ©foodhunter

 

Die Eintrittskarte 95 Euro pro Tag, da darf das Publikum einiges erwarten – und bekommt es. „Wir sind extra mit dem Zug aus Mannheim gekommen, um diesen Tag hier zu genießen und so viel wie möglich zu probieren”, sagen Laura und Lena, die sich vor allem auf Champagner konzentrieren. Inspiration für ihren Weinkeller suchen indessen Urs und Simone aus Zug in der Schweiz und gönnen sich ein Baden-Baden-Wochenende. Patrick und Lars kommen aus der Nähe – einen ganzen Tag lang Erlesenes probieren, Spezialitäten verkosten und im Liegestuhl chillen – besser hätten sie sich ihren Sonntag nicht wünschen können. Brian lebt in den USA und ist beruflich in Baden-Baden. Er liebt exquisite Rotweine und ist begeistern, welche Fülle an Top-Winzern ihm hier geboten wird.

 

Die Gäste schwelgen zwischen Champagner, feinsten Weinen, Kaviar & Wagyu Burgern

 

Wir starten in der zweiten Etage: ein grandioser Schaumwein von Les Jamelles aus Chardonnay (80 %) und Pinot Noir (20 %), hergestellt nach Champagne-Methode.Feine Perlage, üppig im Mund und zu Recht mit einer Goldmedaille ausgezeichnet plus Top 5 bei der „Effervescents du Monde“ (Internationaler Wettbewerb der besten Schaumweine). Für 13 € ein echter Knaller!

Ein Stand daneben der „Comtesse Lafond Brut Champagne” von Comtesse Lafond. Brillante, goldgelbe Farbe, feine Perlage, sehr elegant, lebendig, leichtfüßig.  In der Nase die Frucht von Pampelmuse, grünem Apfel, Pfirsich und etwas Zitronengas. Am Gaumen zudem die klassische Brioche-Note, typisch für Champagner. Ein umwerfender Klassiker mit nur 7,8 g Restzucker und mit rund 48 € moderat im Preis.

 

(li.) Neben Baron L gab es auch „Comtesse Lafond Brut Champagne” von Comtesse Lafond. Re: Neuentdeckung: der Schaumwein von Les Jamelle – Preis-Leistung unschlagbar.

 

Run auf die Bubbles! Stephan Hinsen und Nicole Kudra von De Watére Champagner hatten viel zu tun, denn die Luxusmarke stand bei den Besuchern ganz hoch im Kurs!

 

Ein absoluter Liebling der foodhunterin: Princes Champagner Blanc de Blancs, zu 100% aus der Rebsorte Chardonnay, eine Kreation des Hauses De Venoge. „Die Princes Linie wurde 1864 zu Ehren des Königshauses von Oranien erschaffen. Daher auch die ungewöhnliche Form der der Flasche, denn sie ist dem Stil historischer Flakons nachempfunden, die man im 19. Jahrhundert nutzte, um den Champagner zu dekantieren”, erklärt Exportdirektor Philippe Manfredini – und schenkt nach. Dieses Mal den Blanc de Noirs. In der Nase Aromen von dunklen Johannisbeeren und Himbeeren kombiniert mit süßen Noten von Honig. Auch am Gaumen fruchtige Noten von roten Beeren gefolgt von einem Hauch süßer Anklänge. Wir sind hingerissen.

 

Li: Princes Blanc de Noir um die 75 €, rechts Monsieur Manfredini und Princes Champagner Blanc de Blancs um die 70 €. Übrigens: Der Eiffelturm Cuvée von De Venoge ist ein Champagner in limitierter Auflage und der einzige Champagner der Welt, der sich überhaupt mit diesem Namen und dem Symbol des Eiffelturms schmücken darf. Champagne Brut AOC Cuvée Tour Eiffel 1889-2019 De Venoge, 121 €.

 

Rund 60 € kostet die Flasche Champagner Philipponnat Royale Réserve Rosé Brut. „75 % Pinot Noir, 20 % Chardonnay, 5 % Pinot Meunier. Ein Rosé-Champagner mit elegantem Bukett und feiner Perlage”, erklärt Thomas Jorez. „Nuancen von roten Beeren und Orangen, am Gaumen frisch und seidig.”

 

Charmante Präsentation des exzellenten Champagne Charles Heidsieck Brut Réserve. Ein Drittel jeder Rebsorte und 40 % der Reserve-Weine, von denen viele mehr als 10 Jahre alt sind. Ein Multi-Vintage Champagner – würdig eines Prestige-Cuvée. Sensationelle Qualität für knapp 50 €. Dieser Champagner lässt viele Vintage weit hinter sich.

Der magische Moment

 

2007 eröffnete der erste „Lakrids by Johan Bülow“-Laden in Svaneke auf Bornholm. Die Idee: Lakritze selbst zu kochen und sicherzustellen, dass man sie in der ganzen Umgebung riechen konnte. Innerhalb der ersten zwei Stunden nach Ladeneröffnung war alles ausverkauft. Es folgten zwei Jahre, in denen Johan experimentierte: Süße Lakritz mit Chili oder Anis, salzige Lakritz mit Salmiak, fruchtige Lakritze Red Liquorice – weich und unglaublich zart mit echten Früchten und puren Fruchtsäften. Das war Johan nicht genug, er wollte seine Lakritz mit Schokolade überziehen – und was daraus entstand, muss man einfach probiert haben. Für MANGO VANILLA werden frische Alphonso-Mango und süße Bourbon-Vanille mit cremiger weißer Schokolade vereint und umarmen eine weichen Lakritzkern. Absolut einmalig! In München bei Ludwig Beck, in Stuttgart bei Breuninger und in Hamburg im Alsterhaus.

 

Lieblingsjungs! Gerrit und Ricardo von „Lakrids by Bülow”offerieren den absoluten Genuss-Volltreffer. Nie hat foodhunter derart raffinierte Lakritz gekostet.

 

Der Urkakao Chuncho Gold von PERÚ PURO Kakao ist echter Spitzenkakao von höchster Qualität! Peru Puro achtet bei jedem Schritt, von der Pflanzung bis zum fertigen Produkt, auf beste Qualität, faire, direkte und ökologische Herkunft, sowie schonende und handwerkliche Verarbeitung der Kakaobohnen. „Chuncho ist eine der ältesten Kakaosorten, die nur noch selten zu finden ist. Bereits die Maya verwendeten diese Kakaosorte. Wir bieten sortenreine Jahrgangsschokolade aus diesem Urkakao, erfahren wir von Dr. Arno Wielgoss.

 

Nicolas Alziari ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Nizza. „Wir sind Produzent von Oliven und Olivenölen mit mehr als 60 Hektar Bio-Olivenhainen. Uns gibt es seit 150 Jahren.”

 

Charmantes Duo – die Damen überzeugten mit einer Perlage der anderen Art. Feinster Kaviar von Oona. „Der erste Schweizer Kaviar von sibirischen und russischen Stören, die in Bergquellwasser aufwachsen”, sagt Hanne Tontsch (li.)

 

Viel Grund zur Freude: kein Geringerer als Starkoch Massimo Bottura war von seinem „Mauerblümchen” so angetan, dass er gleich die ganze Weinrange orderte. „Ich fahre da höchst persönlich hin und liefere den Wein aus”, sagt Sven Nieger.

 

Li: Victor Verhoef, Brand Manager und sein Team (re) waren die „Sonnenbringer” des Wein- & Gourmet-Festivals. Ihr „Aix Rosé” stammt aus der Region nördlich von Aix-en-Provence. Es gab Strohhüte, einladende Liegestühle und Rosé aus der Big Bottle – dieser  Wein feiert das Leben.

 

Lieblingsplatz – die Liegestühle im Garten des Kongresshauses mit Blick auf die Oos. Dazu ein Glas Rosé und die Welt ist in Ordnung.

 

Während das Publikum rundum begeistert ist, resümieren manche Aussteller verhaltener. „Die Besucher sind interessiert, probiert wird viel,  die Location ist natürlich toll. Ob es letztlich ein Gewinn für uns wird, muss sich im Nachgang zeigen.” – Im Nachgang deshalb, weil ein spontaner Einkauf vor Ort aus logistischen Gründen nicht möglich ist.

Uns bleibt zu hoffen, dass es sich für die Aussteller bezahlt macht, denn von derartig guten kulinarischen Events darf es gerne mehr geben! 

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