Caffettiera bedeutet übersetzt „Kaffeemaschine”. Seit über 40 Jahren ist daher das Gran Caffè La Caffetteria der neapolitanischen Familie Campajola nicht nur erste Anlaufstelle für feinen Kaffeegenuss, sondern auch für Kaffeemaschinen, die sogenannten „Napoletaner”.
Autorin Sabine Ruhland
Fotos © foodhunter
Das Gran Caffè La Caffetteria befindet sich auf einem der ältesten Plätze Neapels und wirkt wie aus der Zeit gefallen: verschnörkelte, gusseiserne Terrassenmöbel, innen gemusterte Tapeten, Sessel und Sofas mit Sixties Charme, dazu die obligatorische große Bar für „Espresse al banco” – Espresso im Stehen (der übrigens günstiger ist als ein Espresso al tavolo).
Bevor uns Guglielmo Campajola persönlich in das Ritual der Kaffeezubereitung einweiht, genießen wir die anderen Köstlichkeiten des Hauses, denn auch für seine Küche und seine Süßspeisen ist der Salon Gran Caffè La Caffetteria in ganz Neapel berühmt.
Wir bieten kampanische Küche basierend auf hochwertigen Zutaten. Zum Beispiel die Pasta Scarpariello napoletano, die im spanischen Viertel von Neapel geboren wurde. Die Zutaten dafür sind einfach, leicht verfügbar und bieten den ganzen Geschmack Italiens, denn es sind sonnenreife San Marzano Tomaten, Parmesan und frischer Mozzarella. Durch die beiden Käsesorten ist der Geschmack einzigartig.”
Die Zubereitung eines neapolitanischen Kaffees ist ein Ritual, das zu einem Symbol für Gastfreundschaft und Geselligkeit geworden ist.
In der La Caffettiera wird eine Kaffeepause zu jeder Tageszeit zu einem unvergesslichen Moment. Unterschiedliche Sorten, unterschiedliche Mahlgrade – alles wird manuell nach den Wünsche des Gastes bereitet, dazu gehört auch die Entscheidung zwischen Glas und Tasse.
Gran Caffè La Caffettiera ist die erste Botschaft des neapolitanischen Kaffees in Italien. Die Grundidee war es, einen gastfreundlichen und einladenden Ort zu schaffen, an dem der Kaffee den Respekt, die Aufmerksamkeit und die Sorgfalt erfährt, die er verdient. Die Zusammenarbeit mit großen Marken hat es uns ermöglicht, die Regeln für guten Kaffee, quasi eine Etikette, zu diktieren und das Wissen und die Kultur des schwarzen Getränks zu verbreiten. Basis ist die Napoletana – manche nennen sie auch Cuccumella – die Urform italienischer Kaffeemaschinen.”
Anders als bei den bekannten Mokkakannen von Bialetti wird der Kaffee mithilfe der Napoletaner nicht mit Dampf sondern durch die Schwerkraft extrahiert, was den Kaffee weich und besonders aromatisch werden lässt.
Es ist entscheidend, einen Kaffee zu verwenden, der nicht zu fein gemahlen ist. Zudem sollte der Kaffee kein Problem mit kochendem Wasser haben – am besten eignen sich für eine Moka Napoletana Röstungen aus Süditalien.”
Die Napoletana fand schnell Verbreitung in Italien und noch heute schwören gerade die Neapolitaner auf diese Form der Zubereitung, selbst wenn sich im Rest Italiens die Zubereitung mit dem Bialetti Espressokocher im Haushalt durchgesetzt hat.
Gran Caffè La Caffetteria
Piazza dei Martiri 26
80121 Neapel
täglich geöffnet 7.30-23 h