Die Schiefertafel vor dem Feinkostgeschäft Sembritzki in Starnberg zeigt sich verheißungsvoll: Saiblinge, frisch geräuchert. Am Vormittag geliefert von Johann Schuster, dem Fischer vom Starnberger See, den wir vor Jahren bei seiner Arbeit begleiten durften. Zur einladenden Tafel gesellen sich die einladenden Tische vorm Geschäft.
Autorin Sabine Ruhland,
Fotos © foodhunter
Sembritzki gehört für uns zum Starnberger See wie ein Sonnenbad auf dem Steg. So duftet es auch heute, an diesem frühlingshaften Tag, verlockend nach Quiche. Frisch aus dem Ofen verströmt die Spezialität auf dem Tresen ein unwiderstehliches Aroma, das unsere Gaumen wässrig werden lässt.
Delikatessen mit der Lizenz zum Betören
Umgeben von Ledersesseln, Büchern und allerlei Erlesenem, finden wir Delikatessen abseits der Dekadenz: Wildblumenkäse aus dem Allgäu, Rotschmierkäse aus dem Piemont, cremige Verführer aus Frankreich wie der Délice des Crémiers aus der Bourgogne, 18 Monate gereifter Prosciutto di Parma, Mortadella vom Wildschwein, Steirischer Wurzelspeck, Foie gras in der Feige…. und feinste Salami aus Greve von der Familie Florin, die seit 8 Generationen für ihre Wurstspezialitäten über alle Grenzen berühmt ist.
Die luftgetrocknete Salami Cinta Senese vom seltenen Sieneser Sattelschwein aus Eichelmast muss daher ebenso aufs Brotzeit-Brett wie ein Stück der hausgemachten Quiche. Dazu eine Käseauswahl, die bei Sembritzki mit pikanten Croissants serviert wird und guter Wein. Mosel, Loire, Apulien, günstig oder etwas teurer, ganz nach Kundenwunsch.
Unser persönlicher kulinarischer Höhepunkt sind die frisch geräucherten Saiblinge vom See, die Boris Sembritzki mit einem scharfen Linsensalat anbietet. So geht ein Tag zu Ende, mit Sonne auf der Haut und einem erneut verführten Gaumen.
Geräucherte Renken – unterwegs mit dem Fischer vom Starnberger See