von foodhunter
Kategorie: Regional & Delikat

Vorsicht beim Trüffelkauf

Vorsicht beim Trüffelkauf

Wir haben es schon erlebt: bei privaten Einladungen tischt die Gastgeberin freudig erregt die Königsklasse auf. Schwarze Trüffel zur hausgemachten Pasta. Sie hat keine Kosten und Mühen gescheut, um die Gäste zu verwöhnen.

Dann die böse Überraschung – statt Périgord-Trüffel ein geschmackloses Etwas, Chinatrüffel. Der Verband für Trüffelanbau und Nutzung in Deutschland e.V. setzt sich dafür ein, dass Trüffelprodukte besser gekennzeichnet werden. 

 

 Autorin Sabine Ruhland,
Fotos © foodhunter

 

Die Bezeichung „Schwarze Trüffel“ meint in der Umgangssprache die wertvollen Périgord-Trüffel. In Deutschland ist der Name aber ebenso  für China- und Himalaya-Trüffeln zulässig. Diese sind geschmacklich weit weniger interessant, werden aber oft teuer verkauft.

 

„Fragen Sie daher bei Ihrem Händler genau nach, welche Trüffelart Sie erwerben. Wir empfehlen den Kauf beim Fachhändler, der zudem über Aufbewahrung und Zubereitung berät.”

 

Der Begriff „Schwarze Trüffel“, der in der Schweiz mit „Echte Schwarze Trüffel“, in Frankreich mit „truffe noire“ oder im Englischen mit „black truffle“ den wertvollen Périgord-Trüffel (Tuber melanosporum) bezeichnet, ist in Deutschland die Verkehrsbezeichnung für die geringwertigeren Trüffelarten Tuber indicum inkl. Tuber himalayense zulässig.

 

Auch Wikipedia, führt auf, dass der Périgord-Trüffel auch „Schwarze Trüffel“ genannt wird und zu den teuersten Speisepilzen der Welt gehört.

 

„Es kann nicht sein, dass ein Konsument, der ein Produkt mit „Schwarzen Trüffeln“ kauft, glaubt, er habe ein Produkt mit Anteilen von Trüffeln zu einem Marktwert von ca. 1.500-2.000 Euro pro Kilo (Perigord-Trüffel) erstanden und tatsächlich sind Chinatrüffel für 100 Euro pro Kilo enthalten.”.

 

Perfekte Ware vom Händler des Vertrauens. © foodhunter

 

Der Trüffelverband e.V. fordert die Streichung der Verkehrsbezeichnung „Schwarzer Trüffel“ für den Chinatrüffel und für alle Trüffeln zusätzlich zur Nennung der Verkehrsbezeichnung die Angabe des wissenschaftlichen Pilznamens.

 

Der Geruch und Geschmack der schwarzen Périgord-Trüffeln, der weißen Alba-Trüffeln oder unserer heimischen Burgundertrüffeln besteht aus über 50 Aromen. Diese Trüffelarten sind gerade wegen ihres sehr vielschichtigen Geschmacks hoch geschätzt und teuer gehandelt.

Diese Geschmacksvielfalt können künstliche Trüffelaromen, die nur einige wenige Komponenten enthalten, nicht vollständig nachbilden. Hochwertige Trüffelprodukte sollen aus Sicht des Trüffelverbandes auf künstliche Aromen verzichten und Trüffeln mit klarer Deklaration in Mindestmengen enthalten.

 

 

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