Romantisches Wochenende im Blick? Wie wäre ein Ort aus dem 8. Jahrhundert, dessen historische Gemäuer die Vergangenheit gegenwärtig machen? Umgeben von einer Tallandschaft des Mainstromes, von Weinbergen, die stolz die tausendjährige Geschichte des fränkischen Weinbaus repräsentieren? Mittendrin ein reizvolles Anwesen, das einst die Fürstbischöfe beherbergte: Hotel und Weingut Meintzinger in Frickenhausen.
Autor Sabine Ruhland, Fotos Foodhunter, Fam. Meintzinger
Wo die Würzburger Fürstbischöfe den Sommer verbrachten, darf Imposanz nicht fehlen. Die ochsenblutroten Türen und Fensterläden, dazu Efeuranken und die alten Steinmauern – schöner kann sich ein Romantikhotel nicht präsentieren. Seit 1790 ist die Familie Meintzinger in dem Gutshof ansässig, inzwischen haben Jochen und Michaela Meintzinger als achte Generation das Ruder übernommen.
Außen historisch – innen modern. Von der Vinothek bis zu den 29 individuellen Zimmern, präsentiert sich das Haus heute in einem unaufdringlichen Wohlfühl-Design. Warme Holzböden, Zimmer mit viel Flair, jedes einzelne den baulichen Gegebenheiten angepasst, stilsicher eingerichtet, mit Liebe zum detail. So finden wr auf unserem Zimmer kleine Windlichter mit echten Kerzen. Der Blick aus dem Fenster führt zum Kirchturm (da kann das nächtliche Geläut schon mal den Schlaf rauben – wer empfindlich ist sollte die hinteren Zimmer zur Terrasse buchen).
Der Service ist so familiär wie zuvorkommend und kein Gast, der diese Adresse nicht als ultimativen Geheimtipp ausspricht, was inzwischen derart große Kreise gezogen hat, dass eine rechtzeitige Buchung kein Fehler ist. DZ zwischen 100 und 150 Euro, Frühstück inklusive.
Hotel & Weingut Meintzinger
Babenbergplatz 4
97252 Frickenhausen
www.hotel-meintzinger.de
Der Wein zum Haus
Was wäre ein fränkisches Hotel ohne Weinkeller. Bei Meintzinger gehört das hauseigene Weingut zur Tradition. Frank & frei pflegen sie den Weinbau und gute Tropfen sind herausgekommen, denn Jochen Meintzinger sorgte für einen mächtigen Aufschwung im fränkischen Weingut. Er investierte in die Kellerwirtschaft, vergrößerte die Rebfläche und setzte die Qualitätssteigerung der Weine zielstrebig um. “Tradition ist die Bewahrung des Feuers und nicht die Anbetung der Asche“, sagt Jochen Meintzinger. das Engagement zahlte sich aus – viele Ehrungen hat der leidenschaftliche Winzer ins Haus geholt.
Wir kosten die „Novemberlese 1“, Silvaner trocken 2012. „Eine lange Reife am Stock und der Ausbau im neuen Holzfass verhelfen diesem Silvaner zu seinem unverwechselbaren Geschmack“, sagt Jochen Meintzinger. In der Tat, obwohl der Wein voluminös ist, sorgen seine gelbfruchtigen Aromen und die erdig-mineralischen Anklänge für belebende Frische und anmutige Eleganz. Eine Foodhunter-Empfehlung: www.hotel-meintzinger.de/?content=shop&page=liste&cat=21